Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg zeichnete sich, wie man weiß, nicht gerade durch allgemeinen Luxus aus. Und so musste man auch beim Essen bescheiden sein. Glück hatte, wer auf dem Land lebte und in seinem Garten etwas anbauen konnte um seinen Speiseplan zu erweitern.
Also nichts wie ran an das Gemüse und losgeerntet!
In der Gegend um Kehlen hatten es besonders die Gurken den Leuten angetan! Hier waren die Gurken ganz besonders wichtige Pflanzen, um dem Nachkriegshunger zu entgehen!
Und wenn es bei der Gurkenernte so richtig fröhlich zuging, dann guckte manchmal jemand um die Ecke – beziehungsweise durch die Gurkenranken…
Jawohl, dann tauchte mitunter ein richtiger Gurkennarr auf, mit seinem Häs in der Farbe der Gurkenblüten, ganz besetzt mit Gurkenblättern und einer großen Salatgurke als Nase mitten im Gesicht! Wenn er dann noch seinen Schellengurt, den er um den Bauch trug, schüttelte und mit seiner Holzgurte rasselte war das ein ganz schönes Getöse!
Die erntenden Leute hatten da aber niemals etwas dagegen…
…ganz im Gegenteil! So einen Gurkennarren bei der Ernte dabei zu haben machte alles noch viel lustiger!
Und darum freuten sich alle stets, wenn ein Gurkennarr auftauchte!